Das Content-Management-System (CMS) Koken wurde 2012 veröffentlicht und hat den Anspruch Kreative, Fotografen, Designer, etc. anzusprechen, die einfach und schnell Fotos und Videos auf einer Webseite präsentieren möchten. Koken ist kostenlos zum Runterladen und zeigt optisch die Inhalte schick aufbereitet an und aktuelle Webtechnologien (wie Responsive) sind Standard. Der anfangs etwas sperrige und ungewohnte Name "Koken", bedeutet sowas wie "Assistent des Theaters" in Japan und wird "spoken" ausgesprochen.
Nach 2 Jahren der Entwicklung wird es Zeit das CMS zu testen, es hatte genügend Zeit gehabt sich zu entwickeln. Die Idee ist ein Foto Blog zu erstellen, ähnlich wie Tumblr, Pinterest, etc. Der Clou (die Einfachheit) ist, dass die Benutzer-Oberfläche stark an Adobe Lightroom erinnert, womit sich viele normale Benutzer besser zurechtfinden als bei anderen CMS Oberflächen und zusätzlichen Frickeleien. Bei Koken ist alles auf Fotos ausgerichtet. Als Besonderheit gibt es ein freies Plugin, das alle Fotos über Lightroom steuerbar macht (Koken Publish Service) und damit den Gipfel der optimierten Einfachheit (relativ gesehen) erreicht. In der Theorie, so der Plan und das überzeugendste Argument für dieses CMS anstelle der üblichen Favoriten Joomla 3, Wordpress 3.9 oder Drupal 7 (in dieser Reihenfolge). Gespannt geht es weiter mit der Installation.
Installation / Updates
Einfach und schnell, Webinstaller runterladen, aufrufen, ein paar Einstellungen und MySQL Datenbank eintragen und schon ist man im System. So weit so normal. Das Backend (administrative Konsole) erreicht man über <IhreDomain>/admin und ist damit Joomla ähnlicher als Drupal. Das Testsystem läuft mit PHP 5.5 und MySQL 5.6, minimale Empfehlungen sind MySQL 5, PHP5.2 und ImageMagick. Interessanterweise war es nicht sofort ersichtlich, was die aktuelle (wirkliche) Versionsnummer von Koken ist. Hausieren geht die Seite mit der Version des CMS nicht und/oder hält sie nicht aktuell, ein Download Button war mit 0.16 beschriftet bzw. ganz ohne Versionsnummer. Nach der Installation war aber die korrekte 0.17.1 (vom 8. August 2014) installiert, wie ich dann in den Release Notes lesen konnte.
Kurz nach der Installation wurde die Version 0.17.2 veröffentlicht Eine Benachrichtigung und ein Klick auf Update bringt Koken CMS auf die aktuellste Version.
Browser Kompatibilität
Das Backend unterstützt nicht Safari für Windows und Internet Explorer für Windows (Browser Kompatibilität). Für jede Plattform gibt es ausreichend Alternativen:
Mac OS X: Chrome 19+, Safari 6+, Firefox, Opera 15+
Mac OS X: Chrome 19+, Safari 6+, Firefox, Opera 15+
Windows: Chrome 19+, Firefox, Opera 15+
Ein-Benutzer-CMS
Überraschenderweise unterstützt Koken CMS nur ein Benutzer, der auch gleichzeitig Administrator ist. Eine Update auf Multi-User Funktionalität ist wohl geplant aber es gibt noch nichts konkretes. Das ist etwas überraschend. Unter Umständen ist das auch ein größerer Makel, da Workflows nicht realisiert werden können. Das ist allerdings auch nicht der Anspruch von Koken CMS, nur notwendig zu wissen.
Erweiterungen mit Plugins und Templates
Der Koken Store ist mittlerweile mit einigen Plugins und Themes ausgestattet, sowohl kostenpflichtige (ca. 20 bis 60$) als auch kostenfreie. Die Installation erfolgt einfach per Klick aus dem Backend kann danach konfiguriert werden. Nach dem publishen der Konfiguration ist die Änderung auch live geschaltet.
Interessante Plugins für Koken sind z. B. Wasserzeichen in Bilder einblenden (kostenpflichtig), Disqus Kommentarsystem (frei), Rdio und Spotify Plugins (frei), Font Loader (frei) Google Analytics Plugin (frei) und einige mehr.
Interessante Plugins für Koken sind z. B. Wasserzeichen in Bilder einblenden (kostenpflichtig), Disqus Kommentarsystem (frei), Rdio und Spotify Plugins (frei), Font Loader (frei) Google Analytics Plugin (frei) und einige mehr.
Einfach oder nicht?
Wer Erfahrung mit einem anderen CMS hat, der wird sich auch bei Koken CMS schnell zurechtfinden. Und die Unterscheide auch schnell bemerken, wie das komplette Fehlen einer Benutzerverwaltung. Koken CMS ist halt ein Spezialist für eine kleinere Zielgruppe, doch klar und logisch aufgebaut, effizient und modern. Durch die Plugins wie das Publish Service Plugin für Lightroom überzeugt das System. Das Ziel ist also grundsätzlich erreicht, eine Art Assistent des Theaters ist Koken durchaus. Bessere Systeme gibt es zwar immer, doch Koken macht es Benutzer und dem einrichtenden Administrator relativ einfach, unerwartet gut.
Ausblick
Um die Feinheiten sowie die Stärken und Schwächen von Koken CMS kennenzulernen, muss das Foto Blog die nächsten Monate wachsen. Ein neuer Artikel auf nu-x.de ist dann wahrscheinlich inklusive eines detaillierteren Tests.